Jugend
Jugendarbeit im GC Bad Wörishofen
Das Motto unserer Zusammenarbeit für die kommenden Jahre lautet:
Von Spaß und Spiel zu Ehrgeiz und Leidenschaft
Die Vorgehensweise und das Ziel der Jugendarbeit hier bei uns im Golf Club Bad Wörishofen liegt darin, daß alle Beteiligten unsere Jugendlichen über den Weg des lustigen und spielerischen Erlernens des Golfspiels hinführen zum wettbewerbsfähigen Turnierspieler mit einem Handicap, welches ihm oder ihr erlaubt auf allen Golfplätzen dieser Welt ein stets gern gesehener Gast auf dem Platz zu sein.
Wenn dabei der eine Junge oder das andere Mädchen in die regionale oder gar überregionale Spitze vordringt, nehmen wir dieses „kleine Übel“ gerne hin und werden unsere Jugendlichen tatkräftig auf ihrem Weg nach oben unterstützen.
Und bitte liebe Eltern, unterstützen vor allem Sie Ihre Kinder auf dem Weg dahin, den Golfsport für sich zum schönsten Hobby ihres Lebens zu machen. Vergessen Sie aber dabei niemals: keines Ihrer Kinder kann die Karriere machen, die Ihnen auf dem Golfplatz versagt blieb. Denn das sogenannte LONG TERM ATHLETIC DEVELOPMENT (LTAD) nach Istvan Bayli nennt für die Entwicklung, Periodisierung und Trainingsplanung einen 10 Jahresplan um aus Golfanfängern im Kindesalter wettbewerbsfähige Turnierspieler zu machen. Das ist aber nur möglich bei altersgerechter Förderung, was wiederum bedeutet: in jeder Entwicklungsstufe das Richtige zu lernen.
Infobox
Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer, Mobilität und Fertigkeiten
Ehrlich, wer von uns Eltern hatte schon in jungen Jahren diese Möglichkeiten oder aber auch das nötige Interesse. Und eben dieses Interesse bei Ihren Kindern zu fördern ist Ihre Aufgabe in unserem, hoffentlich gemeinsamen Konzept für die Nachwuchsarbeit im Golf Club Bad Wörishofen.
Wie Sie ihren Kindern wirklich helfen
Der Einfluß der Eltern auf die sportliche Entwicklung der Kinder ist ohne Frage sehr groß. Völlig egal wie die Ziele der Kinder aussehen.
Häufig werde ich von Eltern gefragt, wie Sie ihre Kinder am besten unterstützen können. Dabei ist es eher irrelevant, ob der Nachwuchs den Sport nur zum Spaß betreibt oder ob das Kind ambitioniert für den Leistungssport trainiert.
Im Folgenden möchte ich allen interessierten Eltern ein paar einfache Tips aus der Praxis anbieten, wie sie ihre Kinder sportlich fördern können, ohne sie dabei zu überfordern.
Sinnvoll
Stellen Sie ihren Kindern nach dem Training/Turnier die richtigen Fragen. Sinnvoll sind vor allem Fragen, die sich auf den Prozeß des Spielens und Lernens beziehen. Hier einige Beispiele:
- Hattest Du Spaß beim Training oder auf der Runde?
- Hattest Du Dir etwas vorgenommen für das heutige Training/Turnier und wie gut konntest du es umsetzen?
- Was ist dir heute besonders gut gelungen?
- Was hätte heute besser sein können und wie kannst du das erreichen?
- Was hast du heute dazugelernt?
Führen sie die Erfolge ihres Kindes auf dessen gutes Training und den guten Einsatz im Wettkampf zurück. Das Kind soll damit lernen, daß Erfolg nicht vorrangig auf Talent zurückzuführen ist. Vielmehr soll es verstehen, daß es durch Fleiß und Einsatz viel erreichen kann.
„Das Talent gewinnt immer gegen Arbeit, aber nur wenn das Talent arbeitet“.
Folgende Aussagen sind gute Beispiele:
Heute hat man gesehen wie gut du in letzter Zeit an deinem kurzen Spiel gearbeitet hast. Zeigen sie Interesse und Begeisterung für den Sport und die Mannschaft ihres Kindes. Ermuntern sie ihr Kind, aber setzen sie es nicht unter Druck.
Überlassen sie ihr Kind im Training und im Turnier dem Trainer und mischen sie sich nicht ein. Fragen und Ratschläge können nach dem Training/Turnier im Gespräch mit dem Trainer besprochen werden.
Geben sie dem Trainer alle notwendigen Informationen, die er für das Training ihres Kindes benötigt. Dazu gehören neben den Zielen unter anderem der Gesundheitszustand und eventuelle Besonderheiten wie zum Beispiel Allergien, schulische Engpässe oder familiäre Sondersituationen.
Nicht sinnvoll
Coachen oder verbessern sie ihr Kind nicht ungefragt wenn es seinen Sport ausübt! Lassen sie ihr Kind wissen, daß es jederzeit um Hilfe bitten kann und werden sie erst aktiv, wenn sie gebeten werden. Dies fördert nicht nur die Selbstständigkeit ihres Kindes sondern stellt auch sicher, daß ihre wohl gemeinten Ratschläge dann auch von ihrem Kind dankbar angenommen werden.
Lassen sie die Wertschätzung und die Liebe ihrem Kind gegenüber nicht von Turnierergebnissen beeinflussen und senden sie auch keine solchen Signale. Weder sollten sie ihm das Gefühl geben nach einem Turniersieg ein besserer Mensch geworden zu sein, noch nach einem schlechten Ergebnis ein schlechterer Mensch geworden zu sein. Gerade bei jungen Sportlern ist die Gefahr groß, daß sie ihr Selbstwertgefühl zu sehr an Wettkampfergebnissen festmachen. Im Interesse einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung brauchen die Kinder Eltern, die ihnen zeigen, daß sie sie genauso lieben, egal ob sie gut oder schlecht gespielt haben.
Identifizieren sie sich nicht mit ihrem Kind und dessen sportlicher Leistung. Wer kennt nicht folgenden Satz von begleitenden Eltern: „ Heute haben wir sehr gut gespielt“.
Hüten sie sich vor der Einstellung: „ Mein Kind soll mehr sportlichen Erfolg haben als ich“. Ihr Kind soll entscheiden, wie es seinen Sport ausüben will.
Die dargestellten Punkte sind nur einige der wichtigsten Richtlinien, die ihrem Kind auf dem Weg zum Erwachsenwerden helfen sollen – im Leistungs- oder Freizeitsport. Wenn sie die hier angebotenen Tips beherzigen, bieten sie ihren Kindern nicht nur eine wertvolle Unterstützung im Sport, sondern sie schaffen die Voraussetzungen dafür, daß sie und ihr Kind die gemeinsame Zeit deutlich mehr genießen können.
Mental 05.05.2011
Auszüge und Ergänzungen aus einem Text von Herbert Forster